Donnerstag, 12. Dezember 2013


Varanasi - Bonus Track


Zurück im geliebten Varanasi. Und aus angepeilten zwei bis drei Tagen, werden dann schnell mal drei weitere Wochen. Quasi über Nacht tauche ich erneut ein in diese magische Stadt. Viele Freunde und Bekannte, die bei meiner Abreise vor über einem Monat in Varanasi waren, sind immer noch da. Die Bewohner des Bhadra Kali sind zum Großteil immer noch die Gleichen und nach ein paar Stunden in Varanasi, fühlt es sich an als wäre man nie weg gewesen. Die Stadt hat mich wieder. 

Jeden Tag stattfindende Puja an einem Ghat am Ganges
Die Zeit verfliegt. Und ich habe mich nach drei Wochen nun entschieden Richtung Osten weiterzureisen.
Im Augenblick bin ich überzeugt, dass ich eines Tages zurück kommen werde, sei es auf einem weiteren Asientrip, oder vielleicht zum Studieren für ein Semester. Es hat für mich noch keine Stadt gegeben, die mich so fasziniert hat, über die ich soviel gelesen oder selber geschrieben habe, wie Benares. Dreck und Süßigkeiten, Scheiße und Erhabenheit, Zuckerbrot und Peitsche. Leben und Tod. Manchmal noch vor dem ersten Kaffee.

Grüße und eine dicke Umarmung an alle Menschen die ich hier kennen lernen durfte, musste, liebte! Einige trifft man vielleicht im Süden wieder, andere wird man nie wieder sehen.

Mrs. Varanasi - Es hat mich gefreut, bis irgendwann.







Ruhigere Straßen im Varanasi
abseits des Ganges




























Benares University

So gehts also heute mit einer zehnstündigen Bahnfahrt nach Kalkutta. Kommunisten-Hochburg und ostindisches Zentrum für Kultur, Wirtschaft und Armut. Das hört sich doch nach einem Reiseziel an. Leicht überrascht habe ich außerdem festgestellt, dass es doch tatsächlich schon bald Mitte Dezember ist. Bin schon gespannt wo und wie ich Weihnachten verbringen werde. 
Vielleicht verlebt man mit anderen Reisenden, einen klasse Abend irgendwo an der Ost-Küste. Die Alternative ist, allein mit einer klischee-behafteten Flasche Rum, eine einsame Nacht in Kalkutta zu verbringen - doch auch Option Numero zwei, wurde mir von anderen Reisenden schon wärmstens ans Herz gelegt. Am wahrscheinlichsten aber ist, das Weihnachten einfach nur irgendein weiterer Tag im Chaos dieses Subkontinents ist, für mich wie für alle Bewohner hier. Weihnachten in Indien. Das würde hier ähnlich deplatziert wirken, wie ein saftiges Rindersteak.


Grüße nach Europa, bis dahin...






Wasserbüffelbad am Morgen












1 Kommentar:

  1. Wirklich beeindruckend, die Eindrücke! Bin selbst nie dort gewesen - doch wie du deine Erlebnisse beschreibst, schürt es doch gleich das Fernweh. Viel Glück und schöne Momente weiterhin auf deinen Reisen!

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